JOY OF LIFE YOGA

Faszien, was sie wirklich brauchen..

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Faszien – ein Begriff, der mittlerweile fast überall auftaucht  und trotzdem wissen viele nicht so richtig, was damit eigentlich gemeint ist.
Als Physiotherapeutin und Yogalehrerin sehe ich sie mittlerweile fast als das heimliche Multitalent im Körper: Sie verbinden, halten, stützen – und können ganz schön launisch werden, wenn wir sie vernachlässigen.

Faszien sind bindegewebige Hüllen, die Muskeln, Organe und Strukturen im Körper miteinander vernetzen. Sie geben Stabilität – aber auch Beweglichkeit. Und genau da liegt der Knackpunkt: Wenn sie verkleben oder verhärten, fühlen wir uns steif, unbeweglich oder sogar schmerzhaft eingeschränkt. Dann reicht oft schon ein Blick nach links im Auto und der Nacken ist beleidigt.

Faszien mögen Abwechslung – nicht Monotonie

Was Faszien gar nicht mögen: ständiges Sitzen, starres Halten oder Bewegungsmangel.
Was sie lieben: abwechslungsreiche Bewegung, sanftes Schwingen, tiefe Atmung und regelmäßige Dehnung – am besten in alle Richtungen. So wie ein Schwamm, der erst wieder geschmeidig wird, wenn er durchfeuchtet wird.

In meinen Kursen und Behandlungen merke ich oft: Je weicher und bewusster die Bewegung, desto mehr „antwortet“ das Gewebe.

Manchmal reicht ein sanfter Twist oder eine gezielte Mobilisation und plötzlich ist da wieder Raum, wo vorher alles fest saß.

Nicht jede Dehnung ist gleich

Im Yoga sprechen wir gern von „Dehnung“  aber Dehnung ist nicht gleich Dehnung. Faszien reagieren unterschiedlich, je nachdem, wie du sie ansprichst:

  • Dynamisches Dehnen (z. B. leichtes Federn oder Schwingen): regt die Flüssigkeit im Gewebe an und macht’s wieder geschmeidig.

  • Statisches, gehaltenes Dehnen (z. B. Yin-Yoga): beruhigt das Nervensystem, senkt den Tonus, perfekt für stressige Tage.

  • Aktives Dehnen (z. B. mit Muskelspannung gegen einen Widerstand): verbessert die Körperwahrnehmung und kräftigt das fasziale Netz.

 

Jede dieser Varianten hat ihre Berechtigung und das Schöne ist: Du kannst lernen, intuitiv zu spüren, was du gerade brauchst.
Manchmal ist’s ein weiches Loslassen und manchmal ein klares: „Komm, wir richten uns mal wieder auf.“

 

Faszien sind nicht nur „Körperzeug“

Was viele unterschätzen: Faszien stehen in enger Verbindung mit dem Nervensystem.
Sie sind durchzogen von Rezeptoren, sie speichern Bewegungsmuster und manchmal auch emotionale Spannungen.
Ich sage oft: Der Körper merkt sich Dinge, auch wenn du sie längst vergessen hast.

Und so kann eine einfache Yoga-Übung plötzlich dafür sorgen, dass du dich nicht nur beweglicher fühlst, sondern irgendwie auch klarer im Kopf. Oder leichter oder aufmerksamer.

Fazit: Bewege dich – aber bitte mit Gefühl

Du musst nicht gleich drei Mal täglich rollen, dehnen oder federn.
Aber wenn du anfängst, regelmäßig in deinem Körper „einzuchecken“, deine Bewegungen bewusst zu gestalten und ihm ein bisschen Abwechslung gönnst – wirst du merken, dass sich einiges verändert.
Vielleicht nicht sofort aber dafür beständig.

Und ja, es darf sich auch gut anfühlen, denn Faszien mögen es, wenn man sich um sie kümmert.


Wenn du Lust hast, mehr über faszienfreundliche Bewegung zu lernen oder mal selbst erleben willst, wie weich sich dein Körper anfühlen kann, schau gern in meinen Kursen vorbei.

Deine Anna-Lena

 

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